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Der Traum vom Hund

Die Entscheidung einen Hund in sein Leben zu holen, ist gut zu überdenken!

Allzu leichtfertig hat in den vergangenen Monaten, in denen die Einsamkeit und die Langeweile mancher Menschen groß war, dazu verleitet, einen Hund mehr oder weniger unüberlegt anzuschaffen. Derzeit werden viele der Tiere, egal ob nun Hund, Katze oder Kaninchen in den Tierheimen entsorgt.

Der Umgang mit Haustieren erscheint gerade in den letzten Monaten doch sehr fragwürdig. War man erst Feuer und Flamme für das jeweilige Tier, stellten viele schnell fest, dass der Traum vom Haustier doch mit viel Arbeit und Verantwortung verbunden ist und wohin nun mit dem Tier, wenn nicht mehr im Homeoffice gearbeitet wird, dass Tier lange alleine zu Hause sein muss und/oder der Urlaub ansteht?

Die Hunde, die nun in den Zeiten des Lockdowns angeschafft wurden, meist als Welpen, kommen jetzt in die Pubertät. Die süße und putzige Welpezeit ist nun vorbei und der kleine Racker hat seine Zähnchen doch schon das eine oder andere mal in ein Familienmitglied gerammt, zieht, bellt und knurrt an der Leine, wenn er Artgenossen erblickt, ist hibbelig und kaum kontrollierbar, distanzlos brettert er in andere Hunde und Menschen (natürlich nur um zu spielen), von einem zuverlässigen Abruf und zuverlässig heißt, der Hund kommt immer und aus jeder Situation zurück(!!!) ganz zu schweigen. Ihn mitzunehmen, z.B. zur Arbeit oder zu Freizeitaktivitäten ist nicht möglich, da der Hund sich überhaupt nicht benehmen kann, andere Leute anspringt, ständig bellt und über Hecken und Zäune geht. Außerdem ist es bei vielen Unternehmungen, die man z.B. mit Kindern machen möchte, ausgeschlossen ihn mitzunehmen, egal wie gut oder schlecht er erzogen ist.

Aber es gibt auch diejenigen, die Hilfe bei Hundeschulen und Hundetrainern suchen, dort fachkundigen Rat bekommen, dieser aber sich überhaupt nicht mit den eigenen Vorstellungen deckt und so krebst mancher weiter vor sich hin, informiert sich in einschlägigen Fernsehsendungen und auf Internetkanälen. Allein von der immensen Flut an Informationen ist es allerdings dem Laien nicht möglich, den richtigen Weg, dass richtige Konzept für sich und den Hund herauszufiltern. Man versucht diesen Tipp mal, weil es in dem Video ja so toll geklappt hat, probiert es mit Futterbeuteln, Wurfgeschossen, Leckereien, Sitz, Platz, Bleib, aber nichts will so wirklich helfen. Einige dieser Menschen werden sich am Ende mit den Problemen abfinden, werden ein Management mit ihrem Hund betreiben, statt an der Beziehung zu arbeiten. Anstelle des sozialen Umgangs mit dem Hund, werden Hilfsmittel herbeigezogen. Auf der Hundewiese neulich hieß es ja, die müssen ausgelastet werden, Ballspielen ist super, dann rennen sie so schön und sind anschließend müde und Sozialkontakt zu anderen brauchen sie auch, koste es was es wolle.

Der Run auf Welpen war in den letzten Monaten immens! Preise von bis zu 6.000,00 Euro und mehr waren keine Seltenheit. Seriöse Züchter haben entweder nur sehr kontrolliert Welpen abgegeben oder gar nicht mehr. Um an einen Hund zu kommen, kauften viele Menschen ahnungslos Welpen auf Internetplattformen oder bei eBay. Oft war es so, dass die Welpen der Mutterhündin viel zu früh entrissen wurden.

Ab dem 21. Tag bis zur 12. Woche lernen Welpen durch eine gut sozialisierte Hündin wichtige soziale Verhaltensweisen und ihre Umwelt kennen. Diese wichtigen Fähigkeiten konnten in solchen Fällen nur schlecht oder gar nicht gelernt werden. Jedoch findet aber in dieser wichtigen Zeit das sogenannte prägungsähnliche Lernen statt. Lernen Hunde diese Dinge in dieser Zeit nicht ausreichend, müssen sie dies mühevoll im späteren Leben nachholen, manches bleibt allerdings für immer auf der Strecke und somit sind erhebliche Probleme im weiteren Verlauf des Lebens vorprogrammiert.

Der Traum vom Hund ist geplatzt, hat sich in manchen Fällen sogar zu einem Alptraum entwickelt, die Verzweiflung groß, am Ende müssen es die Tierheime ausbaden.

War das so gewollt? Sicher nicht. Frust macht sich bei den Besitzern breit. Am Ende kann es nur entweder die Kapitulation in Form eines Managements geben oder die Trennung, man hat ja alles versucht, die Nerven liegen blank.

Für die Betroffenen ist das oft mit erheblichen Leiden verbunden und zwar nicht nur auf Seiten des Hundes. Für die Besitzer Innen ist es auch ein Gefühlscocktail aus versagt zu haben, Neid auf andere, Wut auf sich selbst und den Hund, Hilflosigkeit zusammen mit Resignation und vieles mehr.

Was ist schiefgelaufen?

Sicherlich ein entscheidender Faktor, nämlich die fehlende Information vor Anschaffung eines Hundes!!! Viele Hundeschulen und Hundetrainer bieten auch und gerade in der Coronazeit Onlineschulungen an. Ist der Hund noch nicht angeschafft und es existiert erstmal nur der Gedanke sich einen Hund in sein Leben zu holen, ist Information der beste Weg. Aber auch wenn der Hund schon da ist, es noch keine Probleme gibt, ist Information unentbehrlich.

Verständigung zwischen Mensch und Hund gibt hierzu Webinare in regelmäßigen Abständen, aber auch in Onlineterminen oder Präsenzterminen ist eine gute fundierte Beratung möglich und absolut wichtig.

Vereinbaren Sie einen Termin, wir freuen uns auf ganz viele Fragen. Zu erwarten ist ein gut fundiertes und professionell angeleitetes Training!!!

 

 

 

 

 

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