Hunde aus dem Tierschutz

Einem Hund, auch noch aus dem Tierschutz, ein neues Zuhause zu schenken, ihm ein geregeltes Leben, ausreichend und gutes Futter, einen sauberen Liegeplatz und Ruhe zu geben, ist sicher eines der besten Dinge die Menschen machen können.

Um sicher zu sein, ob die Entscheidung einen Hund oder einen zweiten in sein Leben zu holen, sollte man sich fachlichen Rat einholen. Wir bieten solche Beratungen gerne an. Wir wissen um die Probleme die auftauchen können. Die Beratung kann helfen, Klarheit auf das Vorhaben zu geben und mehr mit dem Kopf als mit dem Herzen zu denken und zu handeln. Wir wissen auch, wie leidvoll das gemeinsame Leben sein kann, wenn man nicht zusammenpasst.

Der Glaube, allein mit Liebe und Zuversicht einen Hund in sein Leben zu integrieren, ist nur allzu oft mit Trennung und vielen Tränen gescheitert.

Traditionelle Medien, Vermittlungsshows und Socialmediaplattformen haben viele Glaubenssätze verbreitet, alles sei machbar, man muss nur genug Liebe empfinden.

Auslandstierschutzhund:

Reden wir von sog. Auslandshunden, dann sind das i.d.R. Hunde, die aus einem anderen Land nach Deutschland importiert wurden. Durch Tierschutz-Organisationen oder auch durch Tierheime, die Partnertierheime im jeweiligen Land pflegen. In den meisten Fällen sind die Unterbringungsmöglichkeiten mit denen in Deutschland nicht zu vergleichen.

Tierheimhunde:

Sind Hunde, die in Deutschland geboren und aufgezogen wurden und die nun abgegeben werden müssen. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Aber auch hier findet man Auslandshunde, die von Partnertierheimen oder Organisationen aus dem Ausland übernommen wurden.

Hat man sich für ein Tierheim oder eine Organisation entschieden, ist es ganz wichtig so viel Informationen über den Hund zu bekommen wie möglich. Die Auswahl eines Hundes ist immer sehr emotional. Aber trotz aller Emotionalität sollte man sich und sein Leben ganz genau kennen und Realismus an den Tag legen. Ein paar Nächte über eine Entscheidung zu schlafen ist sicherlich ratsam. Denn es ist eine große Entscheidung, die einschneidende Konsequenzen haben kann, wenn sie nicht sorgsam getroffen wurde.

Allein der Besuch einer guten Hundeschule, Welpengruppe und der Liebe und Zuneigung zum Hund, setzt die Wirkung einer unpassenden Mensch-Hund-Beziehung nicht aus.

Es ist auch nicht damit erledigt, mit dem Hund 3 x am Tag 1 Stunde durch die Gegend zu laufen oder ihn bis zur Erschöpfung auszulasten und Bällchen zu schmeißen.

Es gehört ein Grundverständnis zu diesem so hochsozialisierten Lebewesen dazu. Allein dadurch, dass der Mensch die Entscheidung getroffen hat, einen Hund aus 2. Hand aufzunehmen, ist zwar in erster Linie ehrenwert, jedoch nicht um jeden Preis. Grundkenntnisse sollten mindestens vorhanden sein, wie gewisse entwicklungsgeschichtliche Tatsachen, wie Hunde sich im Verhalten unterscheiden, wie sie kommunizieren und Angst, Furcht und Aggression ausdrücken und wie damit sachgerecht umgegangen wird. Kenntnisse über die Entwicklung zum erwachsenen Hund, ihr Lernverhalten und wie man eine Beziehung aufbaut. Was ist eine artgerechte Haltung, Pflege, Gesundheit und Ernährung. Wie sollten Hund und Halter sich in der Öffentlichkeit benehmen und welche Regeln gibt es. Welche Rechte und welche Pflichten hat man als Hundehalter.

Dankbarkeit?

Hunde haben ein anderes Verständnis von Dankbarkeit und definieren Wohlstand anders als wir Menschen. Wie behutsam man bei der Integration sein muss, ist so individuell, wie Menschen und Hunde Situationen bewerten und erleben.

Hunde definieren Dankbarkeit anders als wir. Sie zeigen Dankbarkeit mit Gesundheit, Lebensfreude, Ausgeglichenheit und Zugewandtheit.

Wer jetzt glaubt, mit einem Rassehund sei alles leichter, der irrt gewaltig. Fällt die Entscheidung für einen Rassehund, sollte man seine Herkunft, seine Fähigkeiten und den Zweck für den er gezüchtet wurde sehr genau kennen. Er wird diese Fähigkeiten zeigen, ganz sicher. Wie ausgeprägt, dass variiert von Hund zu Hund.

Nichts ist so schlimm, wie ein Leben lang aneinander gefesselt zu sein und nicht zusammen zu passen. Da hilft es auch nicht wunderschön auszusehen. Es zählen die inneren Werte und ob man damit leben kann und auch möchte. Jede Abgabe, jeder Besitzerwechsel ist für den Hund eine weitere Lernerfahrung, verbunden mit negativen Erlebnissen und Emotionen.

Eine wirklich gelungene Vermittlung ist eine, in der Hund und Mensch glücklich sind, voneinander lernen dürfen und das Zusammenleben als Bereicherung und nicht als Last empfinden. Die Lebensumstände müssen passen, den anderen verstehen und Defizite akzeptieren.

Wir beraten Sie gern!!!